In der Blütezeit hatte Bodie ca. 11'000 Einwohner, 65 Saloons, ein Rotlichtviertel mit diversen Bordellen, ein Chinesenviertel, Brauereien und vieles mehr. Es war also eine richtig grosse Stadt. Aber Bodie war nicht nur als Goldgräber-Stadt bekannt, es hatte einen wirklich schlechten Ruf. Es zählte zu einer der wildesten und gesetzlosesten Städte des Westens. Morde, Überfälle und Postkutschenraub waren beinahe an der Tagesordnung.
Nach wenigen Boom-Jahren warf die Mine kaum noch Profit ab, auch weil der Goldpreis stark gefallen war und sich der Betrieb so immer weniger lohnte. Der große kalifornische Goldrausch, der 1849 begonnen hatte, war vorüber. Nachdem Bodie sonst keine Einnahmequellen zu bieten hatte, ging die Bevölkerungszahl bald wieder rapide zurück. Nach einem Großbrand im Jahre 1932, der zahlreiche Häuser, bis auf die wenigen, bis heute verbliebenen Gebäude, zerstörte, war das Schicksal der Stadt jedoch besiegelt. Das Geschäftsviertel im Stadtzentrum wurde von dem Brand völlig zerstört.
Heute ist Bodie ein Historic State Park und wird so gut wie möglich aufrecht erhalten. Es stehen noch ungefähr 170 Gebäude. Unter anderem eine Kirche, die Schule, ein Bankgebäude aus Ziegelsteinen, eine Bar, ein Laden und mehrere Wohnhäuser sowie das große Minengebäude. Viele der Einrichtungsgegenstände stehen noch so da, als seien die ehemaligen Bewohner gerade erst gegangen. Auf dem kleinen Friedhof vor der Stadt sind die Grabsteine ehemaliger Bewohner zu sehen. Die Zapfsäulen einer alten Tankstelle sind ebenso noch vorhanden, wie ein paar rostende Autowracks aus den 30er Jahren. Einige Gebäude können betreten werden. Für die alte Mine werden Führungen angeboten.
Fazit: Super Ausflugstipp für Gross und Klein, für Geschichts-Freaks sowie Geschichts-Banausen, wie ich einer bin.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen